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I. Die MBA-Ausbildung
Die MBA-Ausbildung bereitet auf eine Karriere im Management vor. Das Ziel der MBA-Ausbildung ist der gut ausgebildete Jungmanager, der den Anforderungen einer zunehmend international geprägten und sich schnell wandelnden Wirtschaft gewachsen ist. Ein MBA-Programm ist, vereinfacht gesprochen, ein Ausbildungscamp für zukünftige Manager. Unter Zeitdruck und anhand zahlreicher Case Studies werden die Studenten in allgemeiner Entscheidungstheorie und Finanzlehre gedrillt, beschäftigen sich mit dem Zusammenspiel der verschiedenen Abteilungen in einem Unternehmen und der Konkurrenz verschiedener Märkte und Unternehmen. Die Ausbildung vermittelt praktische Management-Fertigkeiten; Wissenschaftlicher Fortschritt wird demgegenüber nicht befördert.
Dieser umfassende Überblick über die Managementfunktionen könnte in der praktischen Arbeit nicht so schnell erworben werden, während der man mit dem operationellen Tagesgeschäft ausgelastet ist. Das MBA-Studium vermittelt in konzentrierter Form ein top-aktuelles fachliches Know-how, wie es sonst nur in jahrelanger Berufspraxis erlernt werden kann. Die Ausbildung beinhaltet viel Teamarbeit und kulturelle Vielfalt, damit die Teilnehmer die "Social Skills" erwerben, die für erfolgreiches Management erforderlich sind. Die meisten Studenten begeben sich für ihren MBA außerdem ins Ausland, wo sie wertvolle, fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse und für das Wirtschaftsleben relevante Normen und Verhaltensweisen fremder Länder kennen lernen.
Die Zielgruppe des klassischen MBA-Programms sind Graduierte nicht-wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge mit einigen Jahren Berufserfahrung. Mittlerweile ist das MBA-Studium auch unter Absolventen der wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen stark verbreitet. Wirtschaftswissenschaftler können den MBA dazu nutzen, sich zu spezialisieren oder um mit einem besonders renommierten MBA-Degree bei einem Top Unternehmen unterzukommen. Schätzungen zufolge sind ungefähr ein Drittel der Teilnehmer Wirtschaftswissenschaftler; der Rest sind Ingenieure, Geisteswissenschaftler und Juristen.
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