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GMAT

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VII. Die einzelnen Abschnitte des GMAT

1. Analytical Writing Assessment

In zwei je halbstündigen Essays sollen die Teilnehmer in dieser Aufgabe zu vorgegebenen Themen Stellung nehmen. Eines der Essays steht unter dem Titel "Analysis of an Issue". Das andere befasst sich mit der "Analysis of an Argument". Die Abfolge der beiden unterschiedlichen Essayaufgaben ist zufällig.

In der "Analysis of an Issue" haben die Testteilnehmer ihre begründeten Meinungen zu einem vorgegebenen Thema darzustellen. Die Themen sind kontrovers, so dass es sich empfiehlt, abwechselnd zwei Blickwinkel einzunehmen und anschließend überzeugend eine Position zu beziehen.

Bei der "Analysis of an Argument" hingegen soll die vorgegebene Argumentationskette eines anderen kritisiert werden. Das Ziel ist es hier, auf logische Fehler oder sonstige Schwächen der Argumentation hinzuweisen.


2. Die quantitative Sektion

Dieser Testabschnitt besteht aus zwei Fragetypen: Problem Solving und Data Sufficiency. Beide erscheinen in zufälliger Reihenfolge, ungefähr im Verhältnis von 2 zu 1 im Test.

a. Problem Solving

Es sind kurze mathematische Textaufgaben aus den Bereichen Algebra, elementare Geometrie, Prozentrechnung und Statistik zu lösen. Aus fünf vorgegebenen Antworten ist die richtige auszuwählen.

b. Data Sufficiency

Das restliche Drittel sind Data Sufficiency Fragen. Dabei handelt es sich um ein etwas ungewöhnliches Konzept, mit dem man sich vorher gut vertraut machen sollte. Im Unterschied zur Problem Solving Aufgabe ist hier nicht das Ergebnis der Aufgabe zu ermitteln, sondern es soll beantwortet werden, welche Informationen zur Lösung der Aufgabe benötigt werden. Hierzu werden zusätzlich zu der Aufgabe zwei Informationen 1 und 2 vorgegeben (z.B. 1. x=y-14; 2. r=2x). Der Teilnehmer hat zu entschieden, ob die gestellte Aufgabe gelöst werden kann
- nur mit Information 1 allein
- nur mit Information 2 allein
- mit den Informationen 1 und 2 zusammen
- sowohl mit Information 1 allein als auch mit Information 2 allein
- oder ob eine Lösung mit den Informationen 1 und 2 nicht möglich ist


3. Die verbale Sektion

Die verbale Sektion enthält Fragen aus den Bereichen Reading Comprehension, Critical Reasoning und Sentence Correction. Sie werden dem Teilnehmer wiederum in zufälliger Reihenfolge präsentiert und stehen mengenmäßig im gleichen Verhältnis zueinander.

a. Reading Comprehension

Zu längeren Testpassagen (ca. 350 Wörter pro Passage) werden jeweils drei oder vier Fragen gestellt. Erforderlich für die richtige Beantwortung ist das Verständnis der logischen Struktur der Texte, die Auffassung der Details der konzentriert dargebotenen Fakten sowie interpretatorische Fähigkeiten.

Nach unserer Erfahrung ist Reading Comprehension besonders schwierig zu lernen. Die meisten Testteilnehmer stellen in der Vorbereitung mehr oder weniger frustriert fest, dass Ihre Lesegeschwindigkeit recht unveränderlich ist. Das ist die Geschwindigkeit, mit der Sie (eventuell nach mehrmaligem Scannen und Lesen) die Informationen so gut aufnehmen können, dass die Beantwortung der typischen GMAT-Fragen möglich wird. Diese Geschwindigkeit ist vermutlich das Ergebnis Ihrer langjährig angewöhnten Lesegewohnheiten, weshalb eine kurzfristige Änderung für den GMAT schwierig ist. Wir reden hier bewusst nicht von Speed Reading, Flächenlesen, Trance Scanning, Mind Absorbing, „Dream Scoring’ oder wie der ganze Krimskrams heißen mag. Lesen üben ist hilfreich, aber solche Techniken werden Sie im GMAT nicht gewinnbringend umsetzen können. Im GMAT müssen Sie die Textpassagen zumindest so gut verstehen, dass Sie auch Fragen danach beantworten können, welche von fünf Informationen sich nicht im Text findet, beziehungsweise, welche von fünf Aussagen der Text impliziert. Das erfordert aktives Lesen mit einer Geschwindigkeit, bei der man noch denken kann im Sinne von: zusammenfassen, kommentieren, logische Struktur bestimmen (innerer Monolog), um sich auf bestimmte Fragentypen vorzubereiten. Sie müssen sicherlich nicht jedes Wort bewusst lesen, sollten aber zumindest die wesentlichen Aussagen jedes Absatzes erkannt und schon recht viele Details des Textes bewusst wahrgenommen haben; alles Weitere kann man dann später nachsehen, wenn man die genaue Frage gesehen hat (Frage 2 sehen Sie erst nach Beantwortung von Frage 1 usw.).

Was können Sie zur Vorbereitung tun? Englisches Vokabular erweitern, zum Beispiel durch Lesen englischer Texte, ist hilfreich. Die Themenbereiche der Reading Comprehension sind meist wissenschaftlich: Biologie, Soziologie, Erdkunde, Geschichte, Physik etc). Es gibt bestimmte Fragetypen, mit denen man sich vertraut machen sollte.

Ansonsten gilt: Üben und dabei erkennen, wie man mit dem Zeitdruck am besten klar kommt. Manche Leute lesen zum Beispiel nur die Anfänge jedes Absatzes, um schnell zu den Fragen zu gelangen; das funktioniert aber nur dann, wenn Sie in der Lage sind, anschließend die Details des Textes, die Sie für viele Fragen benötigen, sehr schnell aufstöbern zu können.

Wer es sich leisten möchte, der kann natürlich gleich einen GMAT-Trainer anheuern, der ihn dabei unterstützt, eine individuell passende Methode zu erarbeiten (zu empfehlenswerten GMAT-Kursen siehe weiter unten: Manhattan Review). Die meisten von uns haben genau diese Möglichkeit wahrgenommen, um das benötigte Top Ergebnis nicht dem Zufall zu überlassen. Ein sehr guter Score verlangt ein möglichst ausgeglichen gutes Ergebnis in allen Teilbereichen des GMAT! Wir sind aber wie gesagt der Auffassung, dass Verbesserungen im Bereich Reading Comprehension vergleichsweise schwierig zu erreichen sind. Eine Vorbereitung auf Critical Reasoning und Sentence Correction scheint viel versprechender, um das Gesamtergebnis des verbalen Teils zu puschen.


b. Critical Reasoning

Im Testabschnitt Critical Reasoning sind Fragen zu kurzen Textpassagen zu beantworten, die Situationsbeschreibungen enthalten. Sie müssen beurteilen, wie eine bestimmte These unterstützt oder geschwächt werden kann. Hierzu werden fünf Lösungsvorschläge angegeben, aus denen der beste auszuwählen ist. Es werden vornehmlich das analytische und logische Denkvermögen getestet. Leider geht es in der Regel um eine Mehr-oder-weniger-Argumentation, nicht so sehr um „knallharte’ Logik. Aus diesem Grund ist es weniger Erfolg versprechend, sich mit der formalen Logik vertraut zu machen (Syllogismus, Deduktionen, Induktionen etc), als sich speziell auf die „GMAT’ beziehungsweise die „ETS’-Logik vorzubereiten. Sie sollten sich mit den verschiedenen Aufgabentypen im Bereich Critical Reasoning des GMAT beschäftigen und die ETS-typischen Fragestellungen und logischen Schwächen verstehen.


c. Sentence Correction

Aus fünf vorgegebenen Variationen eines Satzes soll die beste ausgewählt werden. Der Kandidat hat dabei nicht nur eine grammatikalisch einwandfreie Lösung zu suchen, sondern er muss auch die sprachlich effizienteste Variante bestimmen. Dieser Teil des GMAT-Tests wird von deutschen Teilnehmern regelmäßig als der schwierigste Aufgabentyp empfunden. Dazu ein Tipp der amerikanischen Linguistin Laura Staum, Doktorandin der renommierten Stanford University, die bei Manhattan Review den verbalen Teil des Unterrichts konzipiert:

"It is true that the Sentence Correction section of the GMAT is very demanding and requires extensive preparation, even for native speakers. In this respect it is crucial to realize that this section of the test is much more about logic than about language skills, just as the other sections of the GMAT are. Therefore, you do not need to worry too much if you think your knowledge of English grammar is insufficient; you just have to learn certain rules of English grammar on which the questions in the Sentence Correction are frequently based. Both Germans and native speakers face the necessity of familiarizing themselves with these basic principles of English grammar and language efficiency that the Sentence Correction section examines."

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