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Pflichtfächer
Der Inhalt der MBA-Programme, bzw. der Studienplan, ähnelt sich vielfach im Aufbau:
- Pflichtfächer in der ersten beiden Semestern
- (Optionales) Praktikum
- Wahlfächer in den letzten beiden Semestern
Normalerweise werden in den ersten beiden Semestern (Terms) die Pflichtfächer (Core Courses) besucht. In den letzten beiden Semestern kann der Student dann zwischen den Electives (Wahlfächern) der Business School wählen und dabei je nach Universität auch ein paar Vorlesungen von anderen Fachbereichen besuchen. In vielen Programmen besteht die Möglichkeit, nach zwei Semestern ein Praktikum zu absolvieren und sich dabei eine gute Ausgangsposition bei der Bewerbung für eine permanente Stelle zu verschaffen.
Pflichtkurse müssen besucht werden. Oft wird allerdings ein Pool von Pflichtveranstaltung geboten, aus denen der Student eine bestimmte Anzahl zu wählen hat; die Auswahl ist geringer als das Wahlfachangebot, um sicherzustellen, dass dem Teilnehmer des MBA-Programms über die Pflichtkurse die Grundlagen vermittelt werden in
- Betriebswirtschaftslehre
- Finanz- und Rechnungswesen
- Volkwirtschaftslehre
- Marketing und
- Quantitativen Entscheidungsmethoden
Die quantitativen Entscheidungsmethoden umfassen vor allem Management-Techniken wie
- Decision Analyses
- Operations Research und
- Statistics.
In dieser ersten Studienphase werden häufig auch folgende Fächer zur Auswahl gestellt:
- Public Policy
- Strategic Management
- Real Estate
- Risk Management
Vor allem, wenn Sie sich spezialisieren möchten, ist es sinnvoll, sich bei Auswahl der Business School anzusehen, ob das Programm einen hohen Anteil an Wahlfächern hat, also an selbst bestimmbaren Programmelementen, und wie viele Credit Points Sie für welche Kurse bekomme und wie viele Credit Points Sie insgesamt für den Erwerb des MBA-Degrees benötigten. Man muss dann nachsehen, wie viele von diesen Fächern obligatorisch sind und wie hoch der verbleibende Anteil an Kursen ist, die wirklich frei bestimmbar sind. In dieser Hinsicht ist das Spektrum der Angebote riesengroß. Teilweise sind nur 10 bis 20 Prozent des Programms obligatorisch und der Rest kann frei bestimmt werden. In dem anderen Extrem verhält es sich genau umgekehrt: ungefähr 80 Prozent des Programms besteht aus Pflichtfächern, und nur der Rest von 20 Prozent kann frei gestaltet werden. Gerade als Wirtschaftswissenschaftler sollte man diese Unterschiede in der freieren Gestaltung der Programme beachten. Obligatorisch vorgeschrieben ist in der Regel das Grundlagen-Know-how. Wenn Sie als Wirtschaftswissenschaftler in ein sehr striktes Programm mit vielleicht 80 Prozent Pflichtkursen geraten, ist die Gefahr natürlich deutlich größer als in einem freieren Programm, dass Sie viel Stoff aus Ihren Erststudium wiederholen. Dieses Problem ist für einen Ingenieur- oder Naturwissenschaftler oder einen Absolventen einer anderen nicht wirtschaftlich ausgerichteten Fachrichtung viel kleiner. Kurzum: Welche Wahlfächer werden angeboten? Welcher Anteil der Kurse ist verpflichtend und welcher frei wählbar? Diese Fragen wäre für mich ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl meines Wunschprogramms.
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