1. Der amerikanische MBA (Zwei Jahre Vollzeit)
Die klassische MBA-Ausbildung in den USA ist ein Vollzeitprogramm, das knapp zwei Jahre in Anspruch nimmt, meist einschließlich eines Firmenpraktikums. In letzter Zeit zeigt sich allerdings ein deutlicher Trend, das Angebot auszuweiten, vor allem hin zu Teilzeitprogrammen; die meisten Studenten sind ohnehin in Teilzeitprogramme eingeschrieben, die in den USA mehr als doppelt so viele Teilnehmer haben wie die Vollzeitprogramme.
Die klassische Ausrichtung zum längeren Zweijahres-Programm erklärt sich vor allem dadurch, dass der MBA in den USA als vollwertiges Studium gilt, das im Anschluss an eine (wirtschaftlich ausgerichtete oder fachfremde) Collegeausbildung absolviert werden kann. Verschiedene US-Programme lassen sich durch einen Verzicht auf das Praktikum zumindest auf 16 Monate verkürzen, so dass man nicht zwingend zwei volle Jahre an der Business School verbringen muss. Traditionell beginnen die Programme im Herbst und enden mit der Titelverleihung rund um den Mai. Es gibt auch Programme, die einen zeitlich anderen Einstieg ermöglichen. So bietet zum Beispiel die Columbia Business School in New York einen zusätzlichen Start im Januar an. Die Programmteilnehmer in den USA haben ein Durchschnittsalter von etwa 26 Jahren und im Schnitt zwei bis drei Jahre Berufserfahrung.
2. Der europäische MBA (Ein Jahr Vollzeit)
Die europäische Variante des MBA-Programms ist mit neun Monaten oder einem Jahr Dauer in aller Regel kürzer als ihr amerikanisches Pendant. Das liegt in erster Linie daran, dass in Europa das durchschnittliche Erststudium viel länger ist als der Collegebesuch in den USA. Der Altersdurchschnitt der europäischen MBA-Studenten liegt dementsprechend leicht über dem in den USA - trotz der meist geringeren Berufserfahrung der europäischer MBAs. Aus zeitlichen und finanziellen Gründen sind Zwei-Jahresprogramme deshalb vielen europäischen Teilnehmern schlichtweg zu lang.
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